die familienorientierte Reha
Nach der anstrengenden und kräftezehrenden Chemotherapie sind die Patientenkinder oft immuntechnisch und auch seelisch sehr angegriffen. Auch Vater und Mutter, durch Stress und vor allem Angst gezeichnet, haben den Klinikaufenthalt zwar zum grössten Teil hinter sich, hatten aber eigentlich nicht die Möglichkeit, die Situation zu verarbeiten. Geschwisterkinder sind ebenfalls durch den Stress in der Familie und lange Trennungen von Bruder oder Schwester und einem Elternteil verunsichert.
Hier setzt die familienorientierte Nachsorge an. Familien mit einem krebskranken Kind haben Anspruch auf eine sogenannte "Familienkur". D.h. das Patientenkind bekommt eine 28-tägige stationäre Rehamaßnahme in einer speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmte Kurklinik verordnet. Vater, Mutter und Geschwister werden meist als Begleitpersonen in der Reha-Klinik mit aufgenommen, oder bekommen eine eigene Kurmaßnahme in dieser Klinik verordnet. So wird die Familie als Ganzes therapiert.
Neben Anwendungen wie Massagen, Wassergymnastik, Rückenschule usw. werden auch Gesprächsrunden zu den verschiedensten Themen, wie z.B. Angstbewältigung, Impfschutz, Krebs im Kindesalter und seine Ursachen, u.ä. angeboten. Für die Kinder gibt es altersgerechte Kindergartengruppen und natürlich Schulunterricht für die schulpflichtigen Kinder. Die Antragsverfahren sind je nach Krankenkasse unterschiedlich. Die Kur-Kliniken helfen bei der Antragsstellung gerne weiter.
Auch bei Problemen bei der Bewilligung stehen in den Kur-Kliniken Fachleute für z. B. Widerspruchsverfahren gegen Ablehnungsbescheide usw. bereit. Natürlich können ältere Jugendliche und auch junge Erwachsene allein zur Kur fahren. Auch hier geben die Kliniken Auskunft über Adressen und Möglichkeiten.
Natürlich stehen auch wir unseren Mitgliedern hier bei Rat und Tat zur Seite.