Wie ein Krebstumor behandelt wird

Krebs ist ein Sammelbegriff für bösartige Neubildungen von Körperzellen. Die erkrankten Zellen fangen an, ungeregelt zu wachsen. Man spricht von einem Tumor. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren breiten sich bösartige Tumore in andere Gewebe oder Organe aus, und die Zellen erfüllen nicht mehr ihre eigentliche Funktion. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit zu wandern und sich an anderen Stellen im Körper anzusiedeln. Man spricht dann von Metastasenbildung. Bösartige Wucherungen können sich in jedem Gewebe oder Organ im Körper entwickeln.
Wichtig ist es, eine solche Erkrankung möglichst früh zu erkennen und zu behandeln. Da jedoch anfangs oft keine Beschwerden auftreten, werden häufig Krebserkrankungen erst spät und eher zufällig entdeckt. Erste Anzeichen einer Krebserkrankung können sein: Müdigkeit, Gewichtsverlust, unerklärliche Schmerzen, Blut in Urin, Stuhl oder beim Abhusten.
Um häufige Krebsformen rechtzeitig zu erkennen, gibt es eine Reihe von  Vorsorgeuntersuchungen, die ab einem bestimmten Alter regelmäßig erfolgen  sollten (Siehe Vorbeugung). Je älter die Menschen werden, desto größer ist das  Risiko einer Krebserkrankung. Es gibt jedoch auch Krebsarten, die vor allem Kinder erleiden, z.B. Leukämie (Blutkrebs).

Für den Patienten ist es wichtig, frühzeitig von verschiedenen Spezialisten untersucht zu werden, damit die Behandlung von Anfang an effektiv und koordiniert durchgeführt werden kann.

Bevor eine Therapie festgelegt wird, sollten  verschiedene Untersuchungen vorangegangen sein:

  • Ganzheitliche ärztliche Untersuchung          
  • Labordiagnostik       
  • Röntgen      
  • Computertomographie (CT) und/oder Magnetresonanztomographie (MRT)  
  • Eventuell Gewebeentnahme

 

Vier Behandlungsverfahren werden angewendet:

  • Operation, d.h. ein Tumor wird operativ entfernt. Dieser Eingriff wird vor, während oder nach einer Strahlen –oder Chemotherapie durchgeführt, um Tumorgewebe zu entfernen.
  • Strahlentherapie, d.h. Anwendung hoher Dosen von Röntgenstrahlung zum vollständigen Abtöten der Krebszellen oder um den Tumor wenigstens schrumpfen zu lassen. Die Bestrahlung erfolgt häufig über mehrere Wochen.
  • Chemotherapie, d.h. Medikamente zur Abtötung der Krebszellen werden eingenommen. Die Verabreichung kann über Tabletten erfolgen oder über Einspritzung in eine Vene. Die Chemotherapie wird in definierten Zeitabständen ( Zyklen ) gegeben. Relativ neu ist die Kombination mit Antikörpern gegen Bestandteile der Krebszellen oder z.B. die Blutversorgung des Tumors.
  • Knochenmarktransplantation ist eine Behandlungsmethode, die vorallem bei Leukämie eingesetzt wird. Zunächst werden hohe Dosen an Chemotherapie eventuell mit Strahlenbehandlung verabreicht, um das gesamte eigene Knochenmark im Körper zu zerstören. In dieser Zeit ist der Patient sehr gefährdet. Von einem Spender, dessen Gewebe dem des Patienten fast gleichen muss, wird gesundes Knochenmark entnommen. Das gesunde Knochenmark wird dem Patienten in den Blutkreislauf gespritzt und ersetzt hoffentlich das zerstörte Knochenmark. Als Spender kommen in erster Linie Verwandte des Patienten in Frage, aber auch Nichtverwandte können zufällig ein ähnliches Knochenmarkgewebe wie der Patient besitzen.