Kinderkrebs Nebenwirkungen
Da die Chemotherapie meist in sehr hohen Dosierungen erfolgt, sind sie auch mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Akut kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Blutungen, Durchfall, Entzündungen der Schleimhäute im Mundbereich und in der Scheide, Haarausfall, Infektionsanfälligkeit und eine geringere Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Verletzungen stellen deshalb eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.
Als besonderes seelisches Trauma erleben viele Patienten den Verlust ihrer Kopfhaare und Augenbrauen.
Als Spätfolgen können Schäden an inneren Organen (Niere, Herz, Leber) auftreten und bei bestimmten Therapien eine Schädigung der Keimdrüsen mit Unfruchtbarkeit oder Störungen des Wachstums. Um trotzdem nach einer überstandenen Krebserkrankung später einen möglichen Kinderwunsch realisieren zu können, gibt es inzwischen die Möglichkeit, Ei- und Samenzellen oder auch Hoden- und Eierstöcke vor einer Chemotherapie außerhalb des Körpers tiefgefroren zu lagern und später wieder einzusetzen. Die Krankenkassen beteiligen sich inzwischen an den Kosten.
Das Risiko eines Zweittumors, also einer erneuten Krebserkrankung nach zehn oder fünfzehn Jahren, liegt bei zwei bis vier Prozent.